Malans

Hier sind schon viel mehr Bäume in Blüte, zwischen den Weinreben etliche Löwenzahnblüten und bereits Kühe, Ziegen und Gebimmel auf Weiden. Lange Strecken durch Wald. Der Wind streift die Baumkronen, man hört ihn, fühlt ihn aber nicht. Vogelgezwitscher und Vogelrufe. Wer hat gerufen? Der Himmel bewölkt, noch viel Braun. In Sichtweite verschneite Berge. Dennoch, wenn man auch in dieser Jahreszeit wandert, ehrt man die Schöpfung, denke ich.

18. April 2021, 18,1 km, 3 h 48 min, 380/260 Hm

A la riva dal Rom

So, der Fluss und verschneite Berge. Unglaublich viel Stille, abgesehen vom Knirschen der eigenen Schritte auf dem Schnee und dem mehr oder weniger lauten Gurgeln des Rom.

17. April 2021, 19,3 km, 4 h 34 min, 120/520 Hm

Most na Soči

Wenn mich jemand fragen würde, wie Kozmerice im Mai aussieht, würde ich sagen: grün. Unzählige von Grün. Vermutlich fällt es auf, weil man daheim, gefangen im Alltag, keine Augen hat für das Grün um Chur. Man sieht nur den Bus auf dem Weg zur Arbeit, darin die immer gleichen Gesichter. Die Berge bestaunt man aus der Ferne, hier war man wandern.

→ weiterlesen

Warum Namibia?

Ababis. Eine echte namibische Farm mit Rinderzucht und wilder Zebraherde. Wir faulenzen auf der Veranda, lauschen dem Vogelgezwitscher und beobachten die Eidechsen, die über den Steinboden huschen. Drei dickliche amerikanische Girlies in Hotpants und Flipflops treffen ein. Der Chauffeur lädt die Koffer aus dem klimatisierten Kleinbus. Man entdeckt uns: «Hi, how are you? Have you been to Etosha?» – Nein, und wir fahren auch nicht hin. – Verständnislose Blicke.

Ababis Guest Farm, Namibia, 10. bis 13. September 2018

Im Tal des Todes

Da liegt es also, das Deadvlei. Umgeben von riesigen, leuchtend orangen Sanddünen unter dem tiefblauen Wüstenhimmel. Die weisse Fläche erscheint von weitem wie schmutziger Schnee, beim Näherkommen entpuppt sie sich als steinharte, rissige Salzkruste. Schwarze Baumstrünke ragen hervor, ausgedörrt, tot. Lebendig sind hier nur die Farben. Gibt es auf dieser Erde ein surrealeres Bild?

Deadvlei, Namibia, 11. September 2018

Regenbogenfarben in der Wüste

Tsondab – das Tal, die Dünen, die Farben! Gelb, orange, rosa, violett, darüber der tiefblaue Himmel. Endlose Wanderung durch Dünen und Schluchten. Verharren, schauen, staunen, fotografieren. Denkwürdiger Flug über die Namib, nach welchem ich leider das Abendessen ausfallen lassen musste. Die hübsche Fenja, Praktikantin aus Deutschland, die souverän den Betrieb organisierte. Wir waren die einzigen Gäste.

→ weiterlesen

Ozongwindi

Das Haupthaus der Ozongwindi Lodge ist auf einem Felsen errichtet. Die offene Eingangshalle erscheint gigantisch. Der Boden ist weiss gesprenkelt: Hoch oben unterm Dach nisten Vögel, zum Leidwesen der Chefin. Unter dem Felsen wohnt eine Stachelschweinfamilie, die abends mit Gemüseabfällen hervorgelockt wird.

→ weiterlesen

Das muss man erlebt haben

Wir sitzen im schattigen Garten des Österreichischen Hospizes und geniessen einen Apfelstrudel. Jenseits der Umfassungsmauer plärrt der Ruf des Muezzins aus den Minarettlautsprechern. Zehn Schritte vor der Eingangspforte patrouillieren schwerbewaffnete Soldaten und schauen prüfend einer Schar ein Holzkreuz schleppender Pilger nach, die in Richtung der engen Gassen entschwindet. Zwei Juden im orthodoxen Ornat hasten mit gesenktem Kopf die Strasse hinunter. Kein Zweifel: Wir sind in der Heiligen Stadt.

→ weiterlesen

Mit Bündnergruss auf die Schlussetappe

Der Tag begann mit einer Überraschung. Hinterm Scheibenwischer klemmte ein Zettel mit einem «Gruass aus Landquart, Khur und Razén!» Da hatte mein GR-Nummernschild wohl einige Herzen höher schlagen lassen. Leider hinterliessen die netten Patrioten keinen weiteren Hinweis, so dass ich mich an dieser Stelle herzlich bedanke.

→ weiterlesen