In 0,1 Sekunden flach auf dem Rücken zum Liegen kommen, funktioniert unter bestimmten Umständen.
Es ist ein nebliger, feuchter Herbsttag, aus dem Kühe schemenhaft rausschauen und kauen. Mammutbäume säumen den Einstiegsweg; sie werden noch ein wenig wachsen müssen, bis sie ihrem Namen alle Ehre machen, hübsch sind sie auch in klein. Dann beginnen die angekündigten verschlungenen Pfade um den Uetliberg. Diese Pfade sind einsam, schmal und glatt wie Schmierseife. Jeder Stein, jede Wurzel ist nass und glitschig. Junge Bäumchen, hohes Gras, Büsche und auch mal ein dornenbewachsener Zweig, an denen man sich festhält, verhindern ein Rutschen den Hang abwärts. Keine grossen Höhenunterschiede, angenehm wäre es trotzdem, nicht hinunterzugleiten. So wird aus einem Spaziergang bei trockenem Wetter eine kleine herausfordernde Tour. Der Wald mystisch schön, bunt, nebelverhangen. Ich meistere Meter um Meter, nehme mich in acht vor glatten Stellen, wage mich jedoch unbedacht auf ein Holzbrett, welches eine morastige Stelle überquert. Ich setze an zum ersten Schritt und – da liege ich. So schnell war ich noch nie in ganzer Länge auf dem Boden. Der Rucksack verhindert grösseres Weh, und ich stehe auf, etwas verdutzt und verlegen lächelnd. Ja, ich kann weiter, nichts passiert … Nur die Erdflecken auf meiner Hose deuten das Missgeschick an.
Schön ist es, auf verschlungenen Pfaden um den Uetliberg.
26. Oktober 2024, 11,7 km, 3 h, 260/250 Hm