Alte Welt

Die Nacht war kurz, sie war zu heiss, bei gekipptem Fenster zu laut, mit Klimaanlage kühler, dafür aber mit klapprig-flatternden Geräuschen. Die haben es nicht vereinfacht, Schlaf zu finden. Nicht so schlimm. Nach dem Frühstück sind wir gut gelaunt Richtung Linz losgefahren. Jawohl, Linz, und nicht etwa Wien. Wien kennt doch jeder …

Etwa auf halber Strecke waren wir erneut spontan: Wir haben Halt in Burghausen gemacht. Hier befindet sich die längste Burg der Welt. Nicht gewusst? Wir auch nicht. Was diese Spontanität so zu Tage fördert! Und dann der Stadtplatz, eine Augenweide!

Ein Katzensprung über die Salzach, und man ist in Österreich. Eine kurzweilige Fahrt endet in Linz, wo wir wegen einer Baustelle kurz ins Schwitzen kommen. Wo bitte ist nun die Einfahrt ins Parkhaus?! Über dem Parkhaus der Hauptplatz. Am Platz unser Hotel. Beim dritten Versuch sind wir erfolgreich. Ein Biedermeier-Zimmer mit Blick auf den Platz mit Pestsäule und barocken Gebäuden. Ein Weisswein im Café Glockenspiel und ein entspannter Spaziergang schmeicheln der Seele.

Der Tag endet in der Alten Welt, einem Restaurant in einem wirklich alten Kellergewölbe, mit Holzverkleidung an den Wänden und praktischen Holzhaken für die Jacken. Gemüsecremesuppe, Erdäpfelgulasch mit Rahm und Fisolen, danach Zwetschgenknödel und ein Veltliner. Der Gürtel muss gelockert werden. Statt Gulasch hatte C. Blunzenzwetschgen im Speckmantel mit Erdäpfelstampf. Der Gürtel musste ebenso gelockert werden.

4. September 2022, München – Burghausen – Linz