Betüddelt in Carnac

Heute geht es nach Auxerre, morgen nach Chur. Darüber freue ich mich, diesmal freue ich mich auf das Zuhause.

Carnac hat das Gesicht eines hübschen, gepflegten Badeortes mit attraktiver Promenade und hellem, schönem Sandstrand. Ein, zwei Tage hier, ja, gerne. Allerdings würde ich dann die Wildheit vermissen, die Wildheit der Natur, den Schlick, die schräg liegenden Boote, die angeschwemmten Algen, die zurückgebliebenen Tümpel. Die Felsen, Ebbe und Flut in grosser Ausprägung.

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Eckmühl mit Kronenhaube

Es regnet, mit Donner und Blitz, die Umgebung ist grau und finster. Heute fahren wir weiter nach Carnac, zu den uralten Steinen. Davor aber noch Frühstück.

Gestern einen spontanen Ausflug zum Leuchtturm Eckmühl in Penmarch gemacht. Imposant, hoch, steinern grau, mit weisser Krone. Treppen nach oben: 250 Stufen, eine wunderschöne Schneckentreppe, in einem Stück bewältigt. Ich hätte den Vorschlag, dass jeder der es schafft, alle Stufen ohne Unterbrechung zu nehmen, den Eintrittspreis erlassen bekommt.

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Zu den Pointes

Die Ferien neigen sich langsam dem Ende zu. Obwohl es noch heute und morgen gibt hier in der Bretagne, ist es doch wie vorbei. Allerdings – noch nicht!

Gestern haben wir eine wunderbare Tour zu den Pointes des Sizun-Gebietes unternommen. Der Himmel bewölkt, das Blau des Meeres verhalten. Die Landspitzen waren jeweils über kurze Wanderungen zu erreichen, durch Farn, über Felsen, durch Blümchengärten. Sehr wenige Menschen unterwegs, angenehm. Je weiter südlicher es geht, umso voller; wir verzichten auf den berühmten Pointe du Raz und begnügen uns mit den stillen Klippen und Bildern. Rückkehr und fauler Nachmittag im Garten.

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Bilderbuchdorf versus Sardinenstadt

Locronan – ein Bilderbuchdorf. Wüsste man nicht, dass es eine echte Siedlung ist, man käme auf den Gedanken, es sei ein Freilichtmuseum, um das idyllischste Dorf Frankreichs darzustellen. Granit bestimmt alles: Häuser, Strassen, Mauern, Kirche, Museum. Mehr oder weniger verwitterte Granitquader bilden die Gebäude, davor Rosen- und Hortensienbüsche und Gärten zwischen den Häusern. Ein Märchen.

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Geköpfter Menhir

Wer hat schon von Kerlaz in der Bretagne gehört? Es befindet sich in der Nähe von Locronan – diesen Namen findet man in jedem Reiseführer. Wir haben unser dem Namen nach «verführerisches» Zimmer bezogen – es ist sehr stilsicher eingerichtet – und haben dann zwei Stunden bei Weisswein im Garten verbracht. So kommt man an.

Unterwegs hierher haben wir Meneham besucht. Angepriesen wird es als wiederhergestelltes Fischerdorf, vorgefunden haben wir ein Mini-Disneyland, völlig überlaufen. Am wunderschönen Strand in der Nähe wird die echte Schönheit der Natur wieder sichtbar. Strand fast weiss, riesige Granitblöcke, blaues Meer.

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Farne und roter Turm

Ich muss Notizen machen, sonst geht alles vergessen. Man sieht und staunt Stunde um Stunde, Eindrücke überlagern sich, Tage verschmelzen.

Vorgestern nutzen wir die Zeit bis etwa 14 Uhr (so gut wie regenfrei), um die Gegend bei Saint-Michel-en-Grève zu erkunden. Kleine Wanderung durchs Grün oberhalb des Meeres, schmaler Pfad, ein Stück so ausgesetzt, dass jemand mit Höhenangst nicht weiterlaufen würde. Riesige Farne, Gräser bis zur Hüfte, Blick über das weite Wasser. Dann Strandspaziergang, es ist Ebbe, kaum andere Spaziergänger, Gefühl von Alleinsein im breiten Sandmeer. Weiter zu einer kleinen Bucht, die uns mit ihren Felsformationen überrascht; vulkanische Formen, bläuliche Farbe der Felsen. Herumklettern, staunen, Tümpel nach Muscheln oder sonstigen Tierchen absuchen. Weiter. Reste einer römischen Therme, wunderbarer heller Sandstrand, kleine Steilküste, hohe, schattenspendende Bäume. Hier hätte ich auch gerne «thermisiert», vielleicht mit ein paar zuckersüssen Weintrauben in greifbarer Essnähe. In geringer Entfernung ein kleiner roter Turm im Fluss, der zu diesem Zeitpunkt kein Wasser führt.

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Weisse Häuser in Locquirec

Der Abschied von Chrystel aus dem B&B «Alfred et Agatha» (zuerst hatte ich gedacht, das wären die Inhaber, aber nein, Alfred Hitchcock und Agatha Christie sind gemeint) war ein wenig wehmütig; es hat sich angefühlt als würde man nach Hause abreisen, Urlaub vorbei … Ich habe mir ein paarmal vorsagen müssen: Aber nein, es geht weiter, nächste Station ist Locquirec. Chrystels Herzlichkeit, das wunderschöne Zimmer, das köstliche Frühstück … Danach hegt man die Befürchtung, dass kein weiterer Aufenthalt in der Bretagne so gelungen sein kann.

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Monoton oder faszinierend: Saint-Malo

Ich habe es versäumt, den gestrigen Tag zu erwähnen. Ich hole es nach: Dinard, Saint-Malo, Garten.

Die beste Empfehlung ist, mit der Fähre vom eleganten Dinard nach Saint-Malo überzusetzen. Zuerst ein Spaziergang auf der langen, attraktiven Küstenpromenade von Dinard, Blick über das Meer Richtung Malo oder zu der einen oder anderen luxuriösen, von üppigen Gärten umgebenen Villa oberhalb der Promenade. Das Boot wählen – rote oder blaue Linie – und los geht’s. Leichter Wind, ein paar harmlose Wellen, das Boot schaukelt sanft, staunenswerte Ansicht vom Meer aus auf Saint-Malo, es dauert nicht lange und man ist dort. Vom kleinen Hafen betritt man durch eines der Tore die Stadt, auf Teilen der alten Befestigungsmauer kann man spazieren gehen. Hohe Stadthäuser, grauer Stein, weisse Fenstersprossen, etliche sehr breite Schornsteine, parallele Strassenzüge, Häuserfronten von gleichem Aussehen, immerhin eine Kathedrale im Zentrum. Freche Möwen, die ganze Stadt scheint von Wasser umgeben. Monoton erscheint die Architektur, und doch interessant. Wir bleiben nicht sehr lange, das empfohlene Restaurant lassen wir aus, zurück nach Dinard.

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Dinan – Motive für 1000 Fotos

Trotz bewölktem Himmel und zögerlicher Sonne ein Tag, wie man ihn sich wünscht.

Fahrt nach Dinan. Die Altstadt liegt etwa 80 m über dem Fluss Rance. Schön finde ich, dass es unten an der Rance einen Port de Dinan gibt. Nicht nur Meereshäfen gibt es, sondern auch Flusshäfen – daran habe ich noch nie bewusst gedacht. Eine steile, gepflasterte Strasse führt hoch, links und rechts alte Fachwerk- und Steinhäuser, vor deren Fassaden man immer wieder stehen bleibt, sie bewundert und am liebsten einzeln fotografieren würde, so sehr schmeicheln sie dem Auge; denn oft ist es nicht nur die Bauweise, sondern auch die Rosenstöcke davor und auch der duftende Jasmin, die betören.

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Schafe vor Le Mont-Saint-Michel

Suite Agatha, wunderschön, bis ins Detail geschmackvoll eingerichtet. Allerdings ohne Möglichkeit, die Sachen aus dem Koffer zu verstauen. Der Durchschnittsgast bleibt vielleicht ein Wochenende mit kleinem Gepäck.

Die letzten zwei Tage verschmelzen fast zu einem einzigen Tag voller Eindrücke, die man kaum noch auseinanderhalten kann.

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