Ich muss Notizen machen, sonst geht alles vergessen. Man sieht und staunt Stunde um Stunde, Eindrücke überlagern sich, Tage verschmelzen.
Vorgestern nutzen wir die Zeit bis etwa 14 Uhr (so gut wie regenfrei), um die Gegend bei Saint-Michel-en-Grève zu erkunden. Kleine Wanderung durchs Grün oberhalb des Meeres, schmaler Pfad, ein Stück so ausgesetzt, dass jemand mit Höhenangst nicht weiterlaufen würde. Riesige Farne, Gräser bis zur Hüfte, Blick über das weite Wasser. Dann Strandspaziergang, es ist Ebbe, kaum andere Spaziergänger, Gefühl von Alleinsein im breiten Sandmeer. Weiter zu einer kleinen Bucht, die uns mit ihren Felsformationen überrascht; vulkanische Formen, bläuliche Farbe der Felsen. Herumklettern, staunen, Tümpel nach Muscheln oder sonstigen Tierchen absuchen. Weiter. Reste einer römischen Therme, wunderbarer heller Sandstrand, kleine Steilküste, hohe, schattenspendende Bäume. Hier hätte ich auch gerne «thermisiert», vielleicht mit ein paar zuckersüssen Weintrauben in greifbarer Essnähe. In geringer Entfernung ein kleiner roter Turm im Fluss, der zu diesem Zeitpunkt kein Wasser führt.
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